Mir laufen die Eindrücke vom gestrigen Abend noch jetzt wie ein Film vor den Augen ab. Da die Eindrücke noch frisch sind, halte ich die Eindrücke wie beim letzten mal in meinem Blockchain Blog fest.
Leicht verzögert starteten wir um 18:15 Uhr, nachdem ca. 19 Blockchain-Interessenten es sich mit einem Getränk bequem gemacht haben. Es war warm und stickig. Draußen war ein geniales Wetter um zu grillen oder im Biergarten zu sitzen. Wahrhscheinlich ein Grund warum nicht alle 45 Anmelder (Meetup Open Space des M1 mit unserem CCM Meetup kombiniert) vorbei kamen. Ist natürlich verständlich 😉 In einer kleinen Runde stellte sich jeder vor, um jedem die Möglichkeit zu geben über sich und seine Interesse zu Blockchain zu teilen. Zwischendurch kamen Nachzügler, so dass wir am Ende 25 Personen waren.
Wir starteten mit einen kurzen Abriss über die Gründer und die Entstehung von IOTA sowie über das Versprechen der IOTA-Technologie. Die IOTA Dokumentation spricht hier von Features. Welche es genau sind, kannst du dir am Ende dieses Beitrags in der verlinkten Google Presentation nochmal anschauen. Das Ziel des Abends war es das erste und wichtigste Feature zu betrachten und zu hinterfragen. Die Skalierbarkeit und in der Crypto-Szene diskutierte Transaktionsgeschwindigkeit von IOTA. Dafür haben Krystian Gaus und ich an drei Abenden uns hingesetzt und das Whitepaper studiert, um die grundlegende Mathematik zu betrachtet. Krystian als passionierter Mathematiker nahm das einfachste mathematische Modell unter die Lupe und präsentierte sein Ergebnisse und Erkenntnise in einer einfachen und nachvollziehbaren Art und Weise. Danke nochmal hierfür Krystian!
Nach knapp 2 Stunden mit zwischendurch heißen Diskussionsphasen und Fragen gingen wir in eine kurze Denkpause und jeder schnappte sich ein Bierchen oder sonstigem Getränk, um sich etwas abzukühlen. Während der Pause bildeten sich kleine Gruppen, in denen die Diskussionen weiter gingen. Eine Pause gabe es wohl nicht 😉
Die Erkenntisse und Kritikpunkte von Krystian hier nochmal aufgelistet.
- Das einfache mathematische Modell liefert einen guten Einblick in die Funktionsweise des Tangles
- Unter gewissen Voraussetzungen bestätigt es die Versprechen der IOTA-Gründer
- Modellannahmen entsprechen nicht dem IoT-Grundgedanken
- Modellannahmen unrealistisch
- Faulheit wird nicht bestraft
- Es ist grundsätzlich möglich, dass ein Tip niemals validiert wird
- Double Spends sind möglich
- Ebenso andere Angriffe
Kurz nach der Pause übernahm dann Phuong die Bühne. Phuong war einige Zeit in Berlin für ein Unternehmen tätig, dessen Vorgesetzte für die IOTA Foundation aktiv ist. Durch seine Zeit vor Ort hatte er sich ein Überblick über die Gründer, den Menschen hinter der IOT Foundation verschaffen können. Mit seinem sachlichen Verständnis zeigte er uns in 15-20 Minuten die Aktvitäten und Stimmungen innerhalb als auch außerhalb der IOTA Foundation. Super war ebenfalls seine neutrale Betrachtung zu IOTA. Was ist gut, was ist zu verbessern und wo kann die Reise mit IOTA hingehen?
In einer letzten Feedback-Runde bevor sich die Community auflöste, kam jeder Besucher zu Worte (sinngemäß).
„Ich musste bei der Mathematik abschalten. Nach dem langen Tag war es mir zu viel.“
„Sehr gute Kombination der Themen und gut zu verdauen.“
„Krystian hat es gut gemeistert die Mathematik verständlich zu erklären.“
„Macht weiter so.“
„Ich komme das nächste mal wieder.“
„Schade, dass ich die letzten 3 male nicht dabei war.“
Die Diskussionen gingen weiter bis spät in die Nacht. Um 23:30 Uhr musste ich die Lichter ausmachen, da mein Kopf einfach dicht war. Fast 6 Stunden zuhören und reden war auch für den letzten harten Kern genügend.
Ich freue mich auf das nächste Event in einem Monat. Am Dienstag dem 05. Juni 2018 werden Felix und ich euch mit Blockchain for Social Impact Use Cases zu schütten! Inspirations-Bomben! Bis bald.
Das Fazit des Abends. IOTA als Foundation hat noch einiges zu lernen. Lernen im Sinne von Strukturen zu schaffen, die die Community befähigt positiv zu wachsen. Lernen im Sinne von, dass die Organisation ein ernstzunehmender Sparring-Partner für verschiedene Akteure im Markt sein kann. Die IOTA Technologie und die Idee des Tangles noch in den Kinderschuhen ist und es noch nicht 100%tige Use Cases existieren, die so laufen sollen wie die Vision der Gründer es zeigen. Es braucht Zeit, mehr Macher und Menschen, die die Technologie nutzen neue Dinge kreieren, um gemeinsam mit der IOTA Community die Technologie reifer zu machen.
Hier die Links zu den Slides:
Oder click die Slides direkt hier durch.